Freitag, 3. Januar 2014

"Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer" von Alex Capus

Mir gelang ein sehr guter Hörbuch-Griff über den Jahreswechsel hinweg. :D

Ich entschied mich in den letzten Tagen des Jahres 2013 für
  
von Alex Capus, 
ungekürzt gelesen von 
Ulrich Noethen

und konnte es heute beenden.

Bei meiner Wahl zu Alex Capus wußte ich auf was ich mich einließ. Ich kenne ja schon "Léon und Louise", "Reisen im Licht der Sterne" und "Eine Frage der Zeit". Der Autor ist sich insofern treu geblieben, als er das Leben verstorbener Personen schildert, so wie er es recherchiert hat. Er beschreibt dabei geschichtliche Zusammenhänge, die einem über ein Sachbuch oder eine Dokumentation vielleicht zu "trocken" wären. Der Autor nimmt keine Bewertung vor, sondern schildert neutral das Handeln der Personen. Er fügt allerdings hinzu, wie sich Begegnungen und Gespräche abgespielt haben könnten. Wie man sich Lebens- und Entscheidungssituationen vorstellen könnte. Der Autor schreibt ja Romane und keine Sachbücher. Diese Mischung aus Fakten und Vorstellungen gefällt mir persönlich sehr gut.

In "Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer" lernen wir drei Personen kennen.
Das sind:
Felix Bloch, der in Los Alamos mit Robert Oppenheimer am Bau der Atombombe beteiligt ist,

das Kind einer Musikerfamileie, Laura D’Oriano, die sich bemüht, eine gute Sängerin zu werden und dabei zur Spionin wird,
und
Emile Gilliéron, der mit Heinrich Schliemann nach Troja geht und mit seinem Talent zum Fälscher wird.

Die Lebenswege dieser drei Personen könnten sich nur ein Mal in ihrem Leben gekreuzt haben, nämlich im November 1924 am Hauptbahnhof in Zürich.

Mir hat dieses Hörbuch außerordentlich gut gefallen. Ich mag die Idee des Buches und den Stil des Autors. Ulrich Noethen als Sprecher ist genau richtig für dieses Buch gewählt.

Wie diese drei Personen in der Zeit der 1930er und 1940er Jahre, durch die politischen Ereignisse, in sehr schwierige Situationen gerieten, hallt in mir nach.
Ganz besonders die Entscheidung, die Felix Bloch für sich treffen mußte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für den Kommentar!
Ich werde ihn nach Überprüfung zeitnah freischalten.