Samstag, 20. Oktober 2018

Dieses, vom DAV-Verlag zur Verfügung gestellte, Hörbuch gewann ich im Juni bei meinem sehr geschätzten Literatur-Blogger Arndt Stroscher in seinem Blog AstroLibrium. Auch an dieser Stelle, meinen herzlichen Dank dafür.

Kleine Feuer überall
von Celeste Ng
gelesen von 
Britta Steffenhagen




Ich hatte schon einige Rezensionen, auch die bei AstroLibrium,

https:astrolibrium//.wordpress.com/2018/04/20/kleine-feuer-ueberall-von-celeste-ng/

über dieses Buch gelesen und war an dem Hörbuch interessiert. Was genau mein Interesse weckte, ist mir nicht klar. Die Inhaltsangaben sind es jedenfalls nicht, sondern die persönlichen Eindrücke der Rezensenten, machen mich neugierig auf Bücher oder Hörbücher.

Mit meiner Einschätzung des Hörbuches beginne ich bei den wenigen negativen Punkten, die nicht sachlich begründet sind, sondern mein persönliches Empfinden wiedergeben.

Mir ist klar, dass dieses Buch eine weibliche Stimme als Sprecherin  benötigt. Man entschied sich für Britta Steffenhagen, die das Buch auch gut und passend eingelesen hat. Die Stimme der Sprecherin erscheint mir aber zu jung und die Stimmlage ist für meine Ohren nicht angenehm. Aber wie gesagt, dass ist  mein subjektives Empfinden und hat nichts mit der Qualität der Arbeit von Britta Steffenhagen zu tun. Ob einem eine Stimme angenehm oder unangenehm erscheint, das hängt vom persönlichen Geschmack ab und ist absolut subjektiv.

Mich stört es auch, wenn wie in diesem Buch, gleich mehrere der Protagonistinnen mit ihren Rufnamen auf dem Buchstaben i/y enden. Für mich sind das Verniedlichungen, die ich auch in meinem persönlichen Umfeld nicht mag. 
Dann komme ich zu meiner persönlichen Haltung zum Lebensstil in den USA. Da kann ich eine gewisse Voreingenommenheit leider nicht leugnen. 

So ging ich an dieses Hörbuch also mit Interesse, aber auch mit einem gewissen Maß an Skepsis, heran.

Nun komme ich sehr gerne zu allen positiven Gedanken, die mir zu diesem Buch kamen, ohne dass ich Euch wirklich etwas vom Inhalt des Buches erzähle.

Es treffen Personen aufeinander und treten in Abhängigkeit von/zu-einander, deren Lebensentwürfe unterschiedlicher nicht sein könnten. 
Die Familie Richardson lebt in geordneten Verhältnissen. Ihr Leben verläuft nach festen Regeln und so ist das auch gewünscht.
Auf diese Lebensform treffen Mia und ihre Tochter Pearl, mit ihren aus den Umständen entstandenen chaotischen Verhältnissen, die viel Spontaneität leben.
Nach einiger Zeit fühlen sich Personen aus der einen Gruppe zur anderen wechselseitig hingezogen. Da steckt natürlich Potenzial der Reibung drin,  das sich steigert. 
Welcher Lebensstil engt so ein, dass einige Personen glauben keine Luft mehr zu bekommen und welche Personen leben die Freiheit, nachdem sich die Gruppen wieder getrennt haben?

Dieses HörBuch veranlasst den Leser und Hörer dazu, nachzudenken.  Was ist richtig, was ist falsch. Welcher Protagonistin schenke ich meine Sympathien und welcher Person nicht.  Es ist auch gut möglich, dass es während des lesens oder hörens diesbezüglich zu Verschiebungen kommt.
Kleine Feuer überall ist ein Buch, das in Sachen Spannung ganz langsam Fahrt aufnimmt und die auch bis zum Schluss hält und sogar steigert
Ende ist nicht vorhersehbar!

Mein Rat an Interessierte: 
Frauen, mit unerfülltem Kinderwunsch, würde ich dieses Buch nicht unbedingt empfehlen.

Sonntag, 11. März 2018

Krieg und Frieden

Hallo meine lieben Leser, 

ich habe eine Entscheidung getroffen, die mir nicht leicht fiel.

Wenn ich genau darüber nachdenke ... 🤔 ... , dann steht das


 Hörbuch 
"Krieg und Frieden" 
von Leo Tolstoi 

schon seit einigen Jahren auf meinem Wunschzettel. 

Gut, ich gestehe, dass dieses Werk immer wieder, aufgrund seines Umfangs, auf der Liste nach unten rutschte. Das geschah so lange, bis die hochgelobte Neuübersetzung von Barbara Conrad-Lütt als ungekürzte Lesung von Ulrich Noethen erschien. 🤗



Seit diesem Zeitpunkt befindet sich dieser außerordentliche Klassiker immer auf den oberen Plätzen meiner Hörbuch-Wunschliste und ich überlegte hin und her.

Soll ich, soll ich nicht? 
Will ich, will ich nicht?

Ich bin ja erfahren mit sehr, sehr umfangreichen Hörbüchern und liebe die Klassiker. Vor "Krieg und Frieden" habe ich aber gehörigen Respekt! Das gilt für das Buch selbst, als auch vor den 64 Hörstunden! Die Entscheidung für Krieg und Frieden betrachte ich als ein Projekt, das mich für Monate daran bindet.
Die Entscheidung fiel vor einigen Tagen. Ich wage es und tauche in den Text von Leo Tolstoi und die wunderbar passende Stimme von Ulrich Noethen ein. Noch stehe ich, bei Kapitel 22, ganz am Anfang, aber ich lernte schon einige Personen kennen und es wurden die ersten Intrigen gesponnen. 

Wenn es um Geld, Macht und Einfluss geht, dann ist für manche Menschen kein Mittel zu unanständig. Das war früher schon so und ist heute nicht anders.

Ganz liebe Grüße aus dem alten Russland. 

Mittwoch, 7. Februar 2018

"Der nasse Fisch" - die Graphic Novel

Der nasse Fisch
nach dem Roman von Volker Kutscher
gezeichnet von Arne Jysch  

 
Bei meinem letzten Besuch in einer Buchhandlung sprang mir diese Graphic Novel ins Auge. Ich kenne die Serie von Volker Kutscher um Kommissar Gereon Rath, da sich bereits einige Fälle des Kommissars in meinem Hörbuchbestand befinden.
Diesen 1. Fall hörte ich jedoch nur an, um dann sofort abzubrechen. Im Hörbuch befinde ich mich nämlich direkt zu Beginn in einem Folterkeller, der auch als solcher benutzt wird. Da bin ich dann mal raus!
 
Trotzdem schaute ich mir die Umsetzung als Graphic Novel interessiert an und stellte fest, dass mir die zeichnerische Umsetzung des Themas gefiel. Mein erster Eindruck war, dass das Buch nicht 1 zu 1 umgesetzt wurde, sondern mit einem gewissen Raum für künstlerische Freiheit.

 
Mir gefällt diese Adaption, denn sie spiegelt gut den damaligen Zeitgeist wider. Die politisch unruhigen Zeiten und die Auswirkungen auf die Menschen, ihr Denken und Handeln.
 
 
Dieser erste Fall ist im Jahr 1929 angesiedelt. Es kommt in Berlin zu Auseinandersetzungen und Krawallen. Für Gereon Rath, der von Köln nach Berlin versetzt wurde, ist es nicht einfach, sich in diesem unbekannten Terrain zurecht zu finden. Aber, er kriegt das hin.
 
Ohne den direkten Vergleich zum Buch zu haben, finde ich diese Graphic Novel für sich betrachtet, als gelungen. Arne Jysch konnte mich mit seinen Zeichnungen überzeugen.

Ich werde mir das Hörbuch wohl doch noch anhören und dann die Graphic Novel dazu nehmen.