von
Ahmet Hamdi Tanpinar
gelesen von Dieter Mues,
hörte ich in den letzten Tagen mit viel Vergnügen. :-)
Ich zitiere die Kurzbeschreibung von amazon:
"Das Uhrenstellinstitut ist möglicherweise der bedeutendste türkische Roman
des 20. Jahrhunderts, mit Sicherheit ist es der komischste.
Der Antiheld Hayri
hat mit seinem Freund Halit einen gigantischen und finanziell bestens
ausgestatteten Verwaltungsapparat gegründet, der für die korrekte Einstellung
sämtlicher Uhren im Land zu sorgen hat. Eine falsch gehende Uhr wird mit einem
Bußgeld bestraft, Wiederholungstäter dürfen mit Rabatt rechnen. Durch einen
Zufall kommt es schließlich zur Einsicht in die Überflüssigkeit des Instituts
und zu dessen Schließung - eine ständige Auflösungskommission, der alle
wichtigen Mitarbeiter des Instituts angehören, bleibt natürlich bestehen.
Tanpinar erzählt vom Übergang einer Gesellschaft von der alten in die neue
Zeit mit satirischer Brillanz, überbordender Fabulierlust und einer großen Liebe
zu den Figuren, über die er sich so hinreißend lustig macht."
Mir hat an diesem Hörbuch so gut gefallen, dass ich mit der
unterschiedlichen Auslegung von Wahrheit und Lüge im Denken von Halit bekannt
gemacht wurde. Argumente und Gegenargumente in Verbindung mit Logik, kann man
aus orientalischer Sicht ganz anders auslegen, als wir es mit unserer westlichen
Erziehung.
Aus dem Nichts entsteht in diesem Buch eine riesige Luftblase, (das
Uhrenstellinstitut eben) die aber auch irgendwann ganz schnell zerplatzt.
Es hat mir Freude gemacht, mich auf die türkische Denkweise einzulassen.
Man muß die Dinge nur mal mit anderen Augen sehen. :-)
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