Samstag, 1. März 2014

Bitte höre, was ich nicht sage

Auf meiner neuen CD "Frühling in Musik und Poesie" entdeckte ich, im Kapitel 13, folgenden Auszug eines Gedichtes von Charles C. Finn. Ich zitiere wörtlich aus dieser CD:



"Bitte höre, was ich nicht sage.
Lass Dich nicht von mir narren. 
Lass Dich nicht durch das Gesicht täuschen, das ich mache, denn ich trage Masken. Masken, die ich fürchte abzulegen und keine davon bin ich.
So tun als ob ist eine Kunst, die mir zur zweiten Natur wurde. 
Aber, lass Dich dadurch nicht täuschen. 

Ich mache den Eindruck, als sei ich umgänglich, als sei alles heiter in mir und so, als brauchte ich Niemanden. So spiele ich mein Spiel, mein verzweifeltes Spiel. Eine sichere Fassade außen und ein zitterndes Kind innen.

Ich rede daher, im gängigen Ton, oberflächlichen Geschwätzes. 
Ich erzähle Dir Alles, was wirklich Nichts ist und Nichts von Alledem, was Wirklich ist, was in mir schreit. 

Deshalb lass Dich nicht täuschen von dem, was ich aus Gewohnheit rede. 
Bitte höre sorgfältig hin und versuche zu hören, was ich nicht sage. 
Was ich gerne sagen möchte, was ich aber nicht sagen kann. 

Ich verabscheue dieses Versteckspiel, das ich da aufführe. Es ist ein oberflächliches, unechtes Spiel.

Ich möchte wirklich echt und spontan sein können. Einfach ich selbst, aber Du musst mir helfen. Du musst Deine Hand ausstrecken, selbst wenn es gerade das Letzte zu sein scheint, was ich mir wünsche. 
Nur Du kannst mich zum Leben rufen. 

Jedes Mal, wenn Du freundlich und gut bist und mir Mut machst, jedes Mal, wenn Du zu verstehen suchst, weil Du Dich wirklich um mich sorgst, bekommt mein Herz Flügel. Sehr kleine Flügel, sehr brüchige Schwingen, aber Flügel. 

Dein Gespür und die Kraft Deines Verstehens geben mir Leben. Ich möchte, dass Du das weißt. Ich möchte, dass Du weißt, wie wichtig Du für mich bist. Wie sehr Du aus mir den Menschen machen kannst, der ich wirklich bin, wenn Du willst. Bitte, ich wünschte, Du wolltest es. 

Du allein kannst die Wand niederreißen, hinter der ich zittere. 
Du allein kannst mir die Maske abnehmen."

Da mich dieser Text nachdenklich stimmte, recherchierte ich im Internet und fand den Autor mit seiner Original Version.

Bitte anklicken:
 Charles C. Finn

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