Samstag, 28. Oktober 2017

"Jahrmarkt der Eitelkeit" - Vanity Fair, 1848


Ich weiß nicht, ob es Euch auch so geht, aber im Herbst ist mir immer so nach großen Gesellschaftsromanen des 19. Jahrhunderts. In der dunklen Jahreszeit liebe ich die ungekürzten Lesungen solcher Bücher. Wenn diese Romane sehr gut gelesen werden, das sind sie in der Regel auch, dann versetzten sie mich in so eine wunderbare, winterliche Stimmung. 

In diesem Jahr entschied ich mich schon frühzeitig für ein bestimmtes Hörbuch dieses Genres. Meine Wahl fiel auf
 "Jahrmarkt der Eitelkeit" 
von William M. Thackeray
ungekürzt gelesen von 
Hans Jochim Schmidt

Ich hörte mir die Hörprobe bei audible an und war davon angetan, wie Herr Schmidt dieses Buch liest. Es erinnert mich an die wunderbaren Lesungen von Gert Westphal, der auch ein Spezialist für die Klassiker war.

Also kaufte ich mir das Hörbuch. Natürlich hatte ich gesehen, dass die Hörzeit 40 Std. 43 Min. beträgt. Aber für große Themen braucht ein Autor auch Zeit, sie in seinem Buch zu verarbeiten. Ich lasse mich immer wieder sehr gerne darauf ein.

In diesem Buch lernen wir zwei Frauen kennen, die unterschiedlicher nicht sein können und trotzdem Freundinnen sind. Amelia Sedley ist etwas beschränkt in ihrer Sicht auf die Dinge, aber absolut liebenswert. Rebecca Sharp dagen ist verschlagen. Was sich in den Leben der beiden Frauen für Folgen ihres unterchiedlichen Denkens und Handeln ergeben, das wird in diesem Buch ausführlichst beschrieben. Die ganz großen Themen wie die wahre Liebe, Neid, Missgunst, Vorteilnahme und was sonst noch alles menschlich ist, das lernen wir in unterschiedlichen Ausbildungen kennen.

Ich fand dieses HörBuch großartig und kann es Freunden der Klassiker, oder die es noch werden wollen, empfehlen!

Einen Rat möchte ich den Hörbuchhörern aber noch mit auf den Weg geben. Es ist angebracht, die Abspielgeschwindigkeit des Hörbuches zu beschleunigen. Das kann man beim abhören, nach dem persönlichen Empfinden, einstellen. Ich hörte das HB bei einer Geschwindigkeit von 1,25 und war damit sehr zufrieden.

Falls Euch zwar das Thema interessiert, aber Ihr weder das Buch lesen noch hören möchtet, dann kann ich auch noch die Verfilmung empfehlen. 
Der Film läuft unter dem Titetl: Vanity Fair

2 Kommentare:

  1. Schade Anne. Aber hilft ja nix. Ein Hörbuch steht und fällt mit dem Sprecher/in.

    Danke für deine Meinung und liebe Grüße,
    Gisela

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Gisela,
      ich vermute, Dieser Kommentar sollte Anne zu einem andern Hörbuch erreichen.
      L.G.

      Löschen

Vielen Dank für den Kommentar!
Ich werde ihn nach Überprüfung zeitnah freischalten.